EHC Arosa
Seit 1924
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NEWS

3:1-EHC Arosa-Sieg, angereichert mit Zuckergeschichten rundherum

1 : 3
1:1 0:1 0:1

Sa. 11.01.20 | 17:15

Kunsteisbahn Grabengut

428 Zuschauer

Link Game Center Swiss Ice Hockey

Grosse Erleichterung. Nach zuletzt schwierigen Tagen und Matches schiesst der EHC Arosa endlich wieder Tore und gewinnt vor allem die volle Anzahl Punkte. Der Sieg in Thun bringt dabei auch wunderbare Anekdoten mit sich. Vorhang auf zur Geschichts- und Erinnerungsstunde im Grabengut.


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  • Nächstes Heimspiel: Mittwoch, 15. Januar 2020, 20 Uhr
  • EHC AROSA - EHC SEEWEN

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Als in der 28. Minute Kim Lindemann das 2:1 für den EHC Arosa glückt, jubelt der Siegestorschütze mitten auf dem Thuner Fussballplatz und dies vor der Haupttribüne des FC Thun. Ob dem Aroser Routnier der entscheidende Treffer mit einem Backhander gelingt oder gar unter Airhook abgefeiert werden kann (was etwas Phantasie und Goodwill gegenüber dem Torschützen und dessen Abschluss bedingt), ist am Ende zweitrangig. Auf jeden Fall streckt der Mann mit einem der grössten Namen der Schweizer Eishockey-Geschichte auf dem Rücken, die Hände an einem Ort in die Höhe, wo bis 1959 die damaligen Thuner Stadthelden Heinz Schneiter oder Erwin Ballabio grosse Erfolge feierten. Genau da, wo jetzt Eishockey gespielt wird, trug früher der FC Thun seine Matches in der Nationalliga A aus, bevor er an die Gestaden des Thunersees ins Lachenstadion und später in die Stockhorn Arena zügelte. Und genau vor Lindemann baut sich noch immer die unterdessen schwer in die Jahre gekommene, aber dennoch viel Charme versprühende Haupttribüne auf, die schon vor 60 und mehr Jahren für das wohl mehrheitlich Stumpen rauchende Thuner Fussballvolk Sitzgelegenheit geboten hatte.


Der Treffer von Kim Lindemann ist nicht nur genial erzielt, sondern auch Gold wert. Es sichert dem EHC Arosa drei äusserst wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Qualifikation. Das Siegestor steht allerdings bis zuletzt auf wackligen Füssen. Die Thuner haben nicht sonderlich viele Möglichkeiten zu Goals, jene allerdings die sie herausspielen, sind vorzüglich und es benötigt einen glänzend aufgelegten Fabrice Kruijsen im Kasten, um den Aroser Sieg ins Trockene zu bringen. Den 1:0-Führungstreffer erzielt Luca Infanger mit einem sehenswerten und platzierten Schuss, wie auch das 3:1 in der letzten Spielminute ins leere Thuner Gehäuse.


Der Erfolg auf der Kunsteisbahn Grabengut mitten im Herzen der Stadt Thun beendet Gott sei Dank die Tristesse der viel zu lang anhaltenden Torlosigkeit und bringt endlich wieder Zähler auf das zuletzt sehr ausgetrocknet wirkende Punktekonto des EHC Arosa. Mit diesem Dreier an der Eingangspforte zu Eiger, Mönch und Jungfrau verschaffen sich die Aroser einerseits ein wenig Luft auf die Abstiegsrundenplätze und andererseits verkürzen sie den Rückstand auf Rang 4, der gar in den Playoff-Viertelfinals Heimrecht bedeuten würde, auf Schlagdistanz.


EHC Arosas Gastspiel im Berner Oberland ist auch die Geschichte von Captain Reto Amstutz und Sturmlinien-Kollege Patrick Bandiera. Für Amstutz, der in Thun aufgewachsen ist, ist die Rückkehr in sein "Grabengut" überaus speziell. Rund 40 Familienmitglieder und Freunde sind im Stadion mit dabei und alle haben sie wohl ein geteiltes Hockeyherz unter ihren Winterjacken schlagend. Als Thuner verspüren sie verständlicherweise die Clubnähe zum lokalen EHCT, gleichzeitig aber verfolgen sie seit dem Bezug des Garderobenspindes ihres Reto vor fünf Jahren in Arosa, dessen sportlichen Weg im Schanfigg. Am meisten dürfte Amstutz' Schwester Leonie emotional an diesem Abend hin- und her gerissen sein. Seit Jahren ist sie eingefleischter EHC Thun-Fan, hat dabei ihr Teenager-Zimmer mit Fotos der Thuner Spieler tapeziert und steht jeweils bei allen Heimspielen der Berner Oberländer in der Kurve. Zugleich aber ist sie der grösste Fan ihres grossen Bruders, den sie unheimlich lieb hat - Wahre Geschwisterliebe. Sie löst das "Problem" perfekt: Zum Match erscheint sie mit dem Thun-Trikot angezogen und dem Aroser Jersey um die Hüfte gebunden.


Patrick Bandieras erste Wettkampferfahrungen sind im Grabengut verewigt. Zwar erlernte er das Hockey-ABC beim EHC Brandis, die Match-Première erlebte "Bandi" aber mit seinem Mutterclub auswärts in Thun. Auch für ihn ist's an diesem Samstagabend eine Rückkehr an einen für ihn erinnerungswürdigen Ort. Mit dabei, wie bei fast allen EHC Arosa-Heim- und Auswärtsmatches, sind Bandieras Eltern. Während ihr Sohn das Aufwärmen absolviert, erzählen sie die "Chätschgummi-Geschichte". Damals, als ihr Sohn als fünfjähriger Knirps eben erstmals Meisterschaftsluft schnuppern durfte, kam Patrick plötzlich im Verlauf des Spiels zur Bande gefahren und verlangte nach einem Kaugummi. Aus Angst wohl, dass er diesen verschlucken könnte, bekam er keinen. Geschadet hat es "Bandi" nicht. Auch ohne "Backenzahnpflaster" wurde aus dem aufgeweckten Kerli ein toller Hockey-Spieler.


Apropos: "Toll" ist auch die Situation in der MySports League. Sechs Runden vor Ende der Qualifikation sind neun Mannschaften durch lediglich acht Punkte voneinander getrennt. Jeder Match kommt nun fast der Bedeutung eines Cupfinals gleich. Nächsten Mittwoch empfängt der EHC Arosa den EHC Seewen. Der Tabellenletzte liegt nur gerade sechs Zähler hinter den Bündnern zurück. Es ist eigentlich müssig zu erwähnen, dass auch dieses Match von kapitaler Wichtigkeit ist.


Hopp Arosa!


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Der Fussballplatz des FC Thun bis 1959, auf dem Areal des heutigen Eishockey-Stadions.Das Eishockey-Stadion kurz nach seiner Eröffnung 1959, auf dem Areal des ehemaligen Fussballplatzes des FC Thun.Kim Lindemann wird nach seinem Supertor von seinen Aroser Mitspielern bejubelt (Foto: sast-photos.com / Sandro Stutz)EHC Arosa-Stürmer Patrick Bandiera (rechts) bestritt als 5-jähriger Knirps sein erstes Meisterschaftsspiel auf dem Grabengut in Thun (Foto: sast-photos.com / Sandro Stutz). EHC Arosa-Goalie Fabrice Kruijsen präsentiert sich in Thun in Topverfassung (Foto: sast-photos.com /Sandro Stutz).EHC Arosa-Verteidiger Tobias Klopfer entledigt sich seinem Thuner Gegenspieler (Foto: sast-photos.com / Sandro Stutz).EHC Arosa-Stürmer Loris Weber kämpft um den Puck und ums Gleichgewicht (Foto: sast-photos.com / Sandro Stutz).EHC Arosa-Topscorer Ramon Pfranger wirbelt (Foto: sasts-photos.com / Sandro Stutz). EHC Arosa-Captain Reto Amstutz auf Der EHC Arosa bedankt sich bei den mitgereisten Aroser-Fans für die Unterstützung (Foto: sast-photos.com / Sandro Stutz).

EHC Thun - EHC Arosa 1:3 (1:1, 0:1, 0:1), Kunsteisbahn Grabengut, Thun. 428 Zuschauer, Schiedsrichter Ruprecht; Binnebeek, Amport


Tore: 3. Infanger (Bruderer, Bahar) 0:1, 5. Eicher (Weber) 1:1, 28. Lindemann (Bruderer) 1:2, 60. Infanger 1:3


Strafen EHC Thun: 2x2 Minuten

Strafen EHC Arosa: 2x2 Minuten


EHC Thun: Küenzi; Inniger, Krähenbühl, Studerus, Weber, Schärmeli, Bärtschi, J. Reymondin, Boss, Eicher, G. Reymondin, Gugelmann, Lorenz, Brechbühl, Cho, Giovinetti


EHC Arosa: Kruijsen; Hostettler, Lindemann, Bahar, Klopfer, Carevic, Brazzola, Dünser, Roffler, Bruderer, Roner, Infanger, Bandiera, Amstutz, Jeyabalan, Lampert, Cola, Pfranger, Tosio, Weber, Däscher


Bemerkungen: EHC Arosa ohne Witschi (verletzt, Saisonende), Agha (verletzt), Salerno (überzählig)


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MySports League, 26. Runde:

EHC Thun - EHC Arosa 1:3

SC Lyss - EHC Seewen 3:1

HC Düdingen Bulls - EHC Chur 1:4

Hockey Huttwil  - EHC Bülach 6:2

EHC Basel - HCV Martigny 4:0

EHC Wiki-Münsingen - EHC Dübendorf 3:2 n.P.


Tabelle:

1. HCV Martigny 26/52

2. EHC Dübendorf 26/51

3. EHC Basel 26/46

4. EHC Bülach 26/40

5. EHC Chur 26/39

6. EHC Wiki-Münsingen 26/38

7. EHC AROSA 26/38

8. EHC Thun 26/35

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9. Hockey Huttwil 26/33

10. SC Lyss 26/32

11. HC Düdingen Bulls 26/32

12. EHC Seewen 26/32


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